Die Heinrichshöhle.

Tief im Herzen des Pericks.

Wer Hemer besucht, sollte die Heinrichshöhle auf seiner Liste haben. Zwar gehört sie mit ihren begehbaren 320 Metern Länge nicht zu den größten Tropfsteinhöhlen im Sauerland, dafür zählt sie zu den bekanntesten Höhlen Deutschlands, wenn es um Fundorte für Knochenreste geht. Tausende kleine und große Stücke aus der letzten Eiszeit wurden hier gefunden.

1771 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, entdeckte Heinrich von der Becke im Jahr 1812 das Höhlensystem. Ein knappes Jahrhundert später baute sie der Hemeraner Wirt Heinrich Meise von 1903 bis 1905 zur Schauhöhle aus. Bis dahin hatte man auch die ersten Fundstücke eiszeitlicher Säugetiere entdeckt. Dazu zählte ein 2,35 m langes vollständiges Höhlenbärenskelett, von dem man eine lebensechte Nachbildung, genauso wie das einer Höhlenhyäne, beim Besuch in Augenschein nehmen kann.

Die Höhle selbst besitzt ein ausgeprägtes Flusshöhlenprofil mit über 20 Meter hohen Spalten und Klüften. Stalagmiten und Stalagtiten, funkelnde Tropfsteine, und bis zu 230.000 Jahre alte Sinterformen säumen die Wege. Heute hat man vielen der größten Tropfsteingebilde besondere Namen, wie ´Kleine Waschfrau`, ´Kölner Dom` oder ´Schiefer Turm von Pisa` gegeben. Auch zahlreiche verschiedene Fossilien sind an den Wänden zu erkennen. Sie entstammen einem Korallenriff, das es vor 380 bis 400 Millionen Jahren dort gab, wo heute die Höhle in Augenschein genommen werden kann.

Besucher, die mit auf eine  Führung gehen, erleben einen Weg, der seit 2014 von einer neuen LED-Beleuchtung in ganz besonders naturnahes Licht getaucht wird. Um die Vergangenheit der Anlage aber nicht vollkommen in Vergessenheit geraten zu lassen, ist auch ein kleiner Teil der ersten Lichtanlage, die im Jahr 1905 geschaffen wurde, als technisches Denkmal erhalten geblieben.

Eine Führung durch die Heinrichshöhle, die nur einen kleinen Teil des knapp 3500 Meter großen Hemeraner Höhlensystems darstellt, dauert rund 40 Minuten. Spezielle Themenführungen, pädagogische Programme und Führungen für Kinder werden ebenfalls angeboten.

Weitere Informationen u.a. zu Öffnungstagen und Öffnungszeiten der Heinrichshöhle finden Sie hier:

https://www.hiz-hemer.de